10 Jahre ist es nun also alt, das Castle Rock Festival, zudem noch unter den Top 10 der besten Festivals 2008 gewählt, völlig zu Recht wie wir finden. Grund genug in diesem Jahr gleich 2 Tage volles Programm zu bieten, mit wie immer gut gemischten Bands wo für jeden etwas dabei ist.
Am Freitag eröffneten die Metallspür-
hunde das schon gut besuchte Festival. Allerdings hätten sie sich wohl den Song „Böse Wetter“ verkneifen sollen, denn passend dazu bauten sich düstere Wolken am Himmel auf und nach den ersten paar Songs herrschte eine wahre Sintflut an Regen und Gewitter. Kurzerhand wurde der Schlosshof evakuiert damit niemand zu Schaden kam, hier noch ein großes Lob an die Organisation des Veranstalters der extra Räume aufschließen ließ damit alle Besucher Unterschlupf finden konnten! Nach ca 45 Minuten verwandelte sich der Platzregen in einen leichten Schauer und weiter gings mit den Hunden. Auch wenn so ziemlich alle Besucher platschnass waren herrschte eine tolle Stimmung vor und auf der Bühne!
Die nächste Band kannten wir zuvor nicht und waren sehr positiv überrascht. Van Canto spielen Metal a capella, klingt verrückt? Nein, klingt wunderbar! Vier Sänger, eine Sängerin und ein Schlagzeug, mehr brauchen sie nicht um gute Musik zu präsentieren. Das kann man eigentlich gar nicht beschreiben wie sowas klingt, man muss es einfach selber hören.
Headliner des Abends waren Gothminister aus Norwegen, welche natürlich neben altbekannten und beliebten Songs auch einige Stücke vom neuen Album „Happiness In Darkness“ im Gepäck hatten. Auch diese Jungs konnten trotz des immer noch anhaltenden Regens die Fans begeistern. Somit ging der erste Festival Tag erfolgreich zu Ende
Besseres Wetter erwartete uns am nächsten Morgen, bei Sonnenschein und vereinzelten Wolken lässt es sich doch besser feiern als bei Regen. In den Festival Samstag starteten Do Not Dream aus Norddeutschland mit leichter Kost, nicht unbedingt schlecht aber auch nichts was unbedingt mitreißt.
Mono Inc. fühlten sich sehr geehrt auf einem der Top 10 Festivals eingeladen zu sein. Sie machten übrigens eine riesige Stimmung vor der Bühne, da hätte es auch nicht geschadet sie etwas später am Tag auftreten zu lassen. Insgesamt sehr sympathisch beim Sound und der Publikumsnähe.
20 CDs hatten Beloved Enemy dabei die sie unters Volk bringen wollten um sich Sprit für den Heimweg leisten zu können. Das könnte gut funktioniert haben, kamen sie doch auch recht gut an beim Publikum. Was bei der außer-gewöhnlichen Stimme von Sänger und Frontmann SKI allerdings auch kein Wunder ist.
Nicht ganz unser Ding waren Lacrimas Profundere, Fans waren natürlich trotzdem genug anwesend um für gute Stimmung zu sorgen. Rock`n`Sad nennen die Jungs ihren momentanen Musikstil der sich ja im laufe der Jahre recht verändert hat.
Zwischendurch gab es noch die obligatorische Ansprache von Michael Bohnes, dem Veranstalter des Castle Rocks und der Bürgermeisterin von Mülheim an der Ruhr. Wie immer bedankten sie sich für das zahlreiche Erscheinen und hoffen auch im nächsten Jahr auf gute Besucherzahlen, das dürfte wohl kein Problem sein!
Scharfe Witze und kleine Seitenhiebe auf Musikerkollegen gab Eisbrecher zum Besten, vor Charmebolzen Alexx ist halt keiner sicher. Auch nicht einzelne Fans die fröhlich den Song „Miststück“ mit ihm singen durften. Hier war jedenfalls das Eis von Anfang an gebrochen, was auch die lautstarke Forderung nach Zugabe bewies. Für viele war es wohl auch der heimliche Headliner des Abends…
Ziemliche Soundprobleme machten Epica zu schaffen, dadurch litt natürlich der Auftritt etwas. Erst zum später besserte sich die Situation. Sowas ist natürlich ärgerlich für alle Beteiligten und vor allem die Fans, doch manchmal leider nicht zu ändern. Dennoch gab die Goth Metall Band aus Holland ihr bestes was ihr durchaus gelang.
Die Apokalyptischen Reiter hatten mehr Glück mit der Technik und begeisterten so ziemlich alle mit ihrem Auftritt. Hier wurde so stark gepogt das es einige Opfer gab. Obligatorisch war natürlich das Schlauchboot- Rennen, ausge-tragen auf den Händen der Besucher. Ebenfalls sehr beliebt bei den Reitern: einzelne Fans auf die Bühne zu holen um mit ihnen ein Lied zu singen. Auch hier gab es eine energisch einge-forderte Zugabe.
Im Abschluss an 2 schöne Tage durfte man noch auf der extra dafür abgesperrten Wiese hinter Schloss Broich ein großes Feuerwerk bestaunen. Also auf die nächsten 10 Jahre Castle Rock!