Nocturnal Culture Night
01.- 03.09.23
Kulturpark / Deutzen


September bedeutet für die einen den baldigen Herbstbeginn, für uns heißt es das NCN Festival steht vor der Tür. Diesmal gleich am ersten September Wochenende, also noch weniger Wartezeit für Ungeduldige wie uns :-)

Die Location des NCN ist wie immer selbst ein Erlebnis. Das Festival findet traditionell im Kulturpark Deutzen statt, der von üppiger Natur umgeben ist. Die Atmosphäre war entspannt und einladend, die Besucher konnten die frische Luft und das satte Grün der Bäume genießen, während sie von Bühne zu Bühne schlenderten.

Derer gab es wie die Jahre zuvor 4, eigentlich sogar 5 wenn man die kleine Lesebühne mitrechnet. An der Amphibühne fand man diesmal eine gute Anzahl an Sitzgelegenheiten, hier wurde auf die Festivalgänger gehört welche sich im Jahr zuvor mehr Stühle gewünscht hatten. Dafür beide Daumen hoch für die Veranstalter! Doch auch an der Waldbühne standen Bänke und Sonnenschirme zum Verweilen bereit. Wer verschwitzt vom Tanzen vor der Park- und Kulturbühne kam, konnte sich in dem kleinen Wäldchen hinter der Amphibühne auf weiteren Bänken ausruhen.

Eine kleine Shoppingmeile lud zum Erweitern des schwarz-bunten Haushaltes ein. Zwischen Kleidung, Deko und Büchern fand man auch Schmuck und Musik, also alles was das Gothic Herz höher schlagen lässt. Für die jüngeren Besucher wurde auch gesorgt, am Stand von Die-Schwarze-Familie konnten sie am Glücksrad drehen oder am Basteltisch Platz nehmen um kreativ zu werden.

Die gastronomische Vielfalt auf dem Festival war ebenfalls reichlich. Von Streetfood-Ständen mit internationalen Köstlichkeiten bis hin zu Gourmet-Restaurants gab es für jeden Gaumen etwas zu entdecken. Die Qualität der Speisen und Getränke war sehr gut und trug dazu bei das niemand hungern musste.


Für uns begann der Freitag auf der Amphibühne mit Toal, einer noch recht jungen Band aus Niedersachsen: mystisch-sphärischer NewAge-Ambient-Mix trifft auf düsteren post-apokalyptischen Endzeit-Industrial. "Two gloomy hags, making music since 2015.", das sagen La Scaltra über sich selbst und präsentierten ihren eigenen Gloomy Witch Wave. Aus Marseille reisten Potochkine an: „Two souls, a powerful spell. Of love and anger.“. Hier freuten sich die Fans auf einen Mix aus EBM, Techno, Coldwave und Elektropunk. Im Regen, aber trotzdem mit guter Laune, traten Eisfabrik mit ihren eisig-elektronischen Klängen und Schneekanonen auf. Natürlich durfte auch der Hauseigene Yeti, welcher zum Stimmung machen durchs Publikum sprang, nicht fehlen. Then Comes Silence präsentierte auf der gut gefüllten Parkbühne einen Auftritt der von intensiver Energie und einem Hauch von Melancholie geprägt war, eine Symbiose aus Gothic, Psychedelica, Rock und Post-Punk. Trotz des stärker werdenden Regens gaben Empathy Test ihr Bestes und sorgten mit ihrer sympathischen Art für gute Stimmung im Publikum, so wie man es von ihnen gewohnt ist. Wer jetzt noch das Glück hatte nicht völlig durchnässt zu sein, musste sich bei Nachtmahr auf zwei große Wasserpistolen gefasst machen und besser in Deckung gehen um den halbwegs trockenen Zustand zu behalten. Bei Vive La Fete musste man einfach mittanzen, Sängerin Els Pynoo war einfach zu mitreißend mit ihrer energiegeladenen Performance. Den heutigen Abschluss boten schließlich GULVØSS auf der Parkbühne.



Am Samstag eröffneten To Avoid die Amphibühne, also alles Andere als ein Grund sie zu vermeiden, auch wenn der Bandname etwas anderes sagt. End of Transmission und Zoodrake übernahmen dies auf der Park- und Waldbühne. Das französisches EBM-Projekt KALT überzeugte mit tanzbaren Klängen trotz der frühen Stunde. Les Berrtas ist bekannt für Ihren Splatterpop, den brachten sie natürlich auch mit aufs NCN. Mit ihrer energiegeladen Show kamen Ashbury Heights gut beim Publikum an. Für die Freunde des harten Electro Klanges standen Vomito Negro bereit. Eine Reise in die Vergangenheit bescherten uns Boytronic, mit Songs die vor allem die ältere Generation erfreut haben dürfte. Eine ganz andere Richtung schlugen Janus mit ihrem Akustischem Set ein, für uns ein persönliches Highlight. Sehr voll wurde es erwartungsgemäß bei Kirlian Camera auf der Waldbühne, wer hier zu spät kam musste sich mit einem Randplatz begnügen. Richtig gute Laune machte Tom Bailey mit den Thompson Twins auf der Amphibühne. Und zum Abschluss gab es für uns noch eine positive Überraschung mit Emmon, welche den Tag abschloss.


Der Sonntag begann für alle Frühaufsteher mit der Synth-Pop Band Lakeside X auf der Amphibühne. Wer lieber Post-Punk hören wollte war mit Thatcher gut bedient. Einen interessanten düsteren Mix aus Rock, Metal und Rap sowie jede Menge guter Laune brachten Versus Goliath auf die Amphibühne. Gegen Nachmittag musste man sich zwischen Parade Ground und Prager Handgriff entscheiden, was einigen wohl schwergefallen sein dürfte da sie zeitgleich spielten. The Nosferatu brachten zur Abwechslung klassischen Goth Rock mit vampirischen Flair nach Deutzen. Soliden Horrorpunk auf den sich einige freuten gab es wie gewohnt bei The Other. Bunt, laut und skurril durften bei Sigue Sigue Sputnik nicht fehlen, einfach eine Band die gute Laune macht sobald sie den Fuß auf die Bühne tritt. Das trifft auch auf die schwedische Space-Pop Band S.P.O.C.K zu, wer hier keinen Spaß hat geht auch zum Lachen in den Keller. Lang erwartet und ersehnt waren die diesjährigen Headliner Die Krupps, hier durfte zum letzten Mal ordentlich abgefeiert werden bevor das diesjährige NCN endgültig zu Ende ging.


Freitag











Samstag



















Sonntag