Burgfolk Festival
22.08.09
Schloss Broich / Mülheim an der Ruhr


„Burgfolk rockt zu 100%“ war auf den beiden Bannern neben der Bühne zu lesen. Eine Aussage die wirklich mal zutrifft, das beweisen auch die mal wieder ausverkauften Karten. Auf dem Schloßhof tummelte sich bei Sonnenschein und milden Temperaturen ein gemischtes Publikum, neben dem Schwarzvolk feierten Gewandete und andere bunte Gesellen das 9te Burgfolk Festival. Nächstes Jahr soll es zum 10ten Jubiläum übrigens 2 Tage Musikprogramm geben!


Opener waren diesmal Reincarnatus aus den Niederlanden. Fünf Frauen spielten Volksmusik aus dem Mittelalter und das in verschiedenen mittel-alterlichen Sprachen, dazu kommen noch Deutsch, Französisch, Englisch und Lateinisch. Das Quintett schien viel Spaß auf der Bühne zu haben.

 





Gute Stimmung bereitete auch Feuerschwanz, schon beim Soundcheck bezogen der Hauptmann und sein geiler Haufen die Fans mit ein. Zwei tanzende Katzendamen,  passend zum Thema „Met und Miezen“, animierten zusätzlich zum mitmachen. Unter anderem spielten Feuerschwanz „Das Turnier“, „Drachentanz“ und „Verteidiger des wahren Mets“. Leider konnten aus Zeitgründen die Zugaberufe nicht erhört werden.




Ebenfalls aus den Niederlanden kamen Rapalje angereist welche etwas früher anfingen damit sie ihre vollgepackte Setlist auch vollständig spielen konnten.  Irische, schottische und niederländische Folkmusik gaben die drei in Kilts gekleidete Musiker zum Besten.

 

 




Mit einem rauchigen Knall gings bei Rabenschrey los, Feuerfontänen durften dabei auch nicht fehlen, wenn auch nicht besonders hoch, der Ansatz war zu erkennen. Trotz der etwas verschnupften Stimme von Donar machten sie ein gutes Programm zum mitsingen. Die Band freute sich diesmal etwas weiter hinten im Programm zu stehen, vorletztes Jahr waren sie der Opener auf dem Burgfolk.




Mit etwas Verspätung starteten Korpiklaani aus Finnland mit einem speziellen Akustik-Gig. Dabei ging es etwas ruhiger als sonst zu, wobei wir ehrlich sagen müssen dass uns ihr normales Programm besser gefällt, hier fehlte etwas der Biss.

 

 



„Wir sind fett, wir sind hässlich, wir sind asozial, wir sind Schelmisch!“ so begrüßte Dextro die Besucher, einige Fans trugen passend dazu T-Shirts mit ebenjenen Text. Wegen einer Not-OP konnte Rimsbold leider nicht mit auftreten, deswegen musste auch das Programm etwas umgestellt werden. Etwas später löste sich das Problem allerdings als sich ein zufällig auf die Bühne geholter Besucher als guter Sänger entpuppte, er durfte einige Lieder mitsingen bei denen er sich Textsicher und Bühnengewand zeigte.


Nach einem ewig langem Soundcheck und ordentlicher Verspätung begannen Haggard als Headliner mit ihrer Show. Geboten wurde eine Symphonie gemixt aus Klassik, Mittelalter bis hin zu Metal. Sänger Asis Nasseri brachte dazu beinahe ein halbes Orchester mit, ein ganzes hätte auch nicht mehr auf die Bühne gepasst. Gesanglich konnte die Band in unseren Augen auf jeden Fall klar vor den anderen Punkten, was bestimmt nicht zuletzt am Perfektionismus des Bandgründers liegt.


Wiedermal ging ein Festival zu Ende bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war, wir freuen uns schon auf das Jubiläums Burgfolk im nächsten Jahr!