ZwischenWelten
08.09.07
Festung Ehrenbreitstein / Koblenz



Graue Wolken hingen am Himmel über der Festung Ehrenbreitstein wo das nunmehr 6. ZwischenWelten Festival stattfand, nicht gerade ein angenehmes Festivalwetter angesichts der niedrigen Temperaturen, doch zumindest regnete es nicht. Um 15:30 konnten die ersten Besucher den Burgraben erobern, welcher wieder mit einem Shisha Zelt, Klamottenständen und Futterbuden bestückt war. Beim orientalischen Teezelt gab es zwischendurch Bauchtanzeinlagen. Natürlich stand etwas weiter hinten auch die Bühne die schon von den ersten Fans belagert wurde.

Den Anfang machten NeunWelten die mit ruhiger Folklore das Festival einleiteten. Im Hintergrund sah man dazu passende Naturbilder auf einer großen Leinwand vorüber gleiten. Eher ein Auftritt zum entspannten Zuhören als wilden Abtanzen.

 

 

 


Spiritual Front verabschiedete sich nach dem Soundcheck mit den Worten „Thank you, good bye!“. Doch einige Minuten später erschienen sie wieder neu eingekleidet auf der Bühne. Auch diese Gruppe ließ es ruhig angehen, als Bildberieselung gab es einen alten schwarz/weiß Schinken aus südlichen Gefilden. Zwischenzeitlich traten leider einige technische Probleme auf, wofür sich der Sänger entschuldigte. Zum Ende hin erschien Alexander Kaschte auf der Bühne um 2 Songs gemeinsam mit Spiritual Front zu spielen.


Und noch eine langsame Band gab es mit Tenhi aus Finnland.
Da wir für unseren Teil genug von seichter Musik hatten schlenderten wir lieber über das Gelände und sahen dem schwarzen Treiben zu…

 

 



 

Bei den Apokalyptischen Reitern wurden dann viele aus ihren Träumereien gerissen und schwangen das Tanzbein. Von einem auf den anderen Moment verwandelte sich das Publikum in einen hüpfenden Haufen der sichtlich Spaß hatte. Nicht so spaßig fanden es wohl die Securities die das Absperrgitter vor der Bühne festhalten mussten weil es ziemlich ins schwanken kam. Die Reiter machten richtig Stimmung auf der Bühne, flitzen umher spuckten Feuer und ließen die Haare kreisen, zumindest soweit welche vorhanden waren ;-) . Zur Belohnung für extrem lautes Gekreische durfte ein Mädel auf die Bühne und so einiges über sich ergehen lassen, unter anderem wurde sie in den Käfig gesperrt in dem sich schon der Keyboarder befand, dennoch sah man ihr an das sie viel Spaß hatte. Riesige Luftballons wurden in die Menge geworfen mit den Worten „Wollt ihr was zu spielen?“, doch den ersten gingen bereits nach wenigen Sekunden die Luft aus als sie eine Begegnung mit der Burgmauer hatten. Zwischendurch setzten das Kreisch-Mädchen und seine Freundin noch mit Schlauchbooten auf dem Meer aus Menschen zum Tonzelt über, dabei fielen beide auf dem weg zurück runter, wurden aber sofort von helfenden Händen wieder in die Boote gesetzt. Ein ereignisreicher und stimmungs-geladener Auftritt ging schließlich zu Ende, unser persönliches Highlight an diesem Abend.


Etwas weniger Bewegung gab es beim eigentlichen Headliner Samsas Traum, einige schienen schon nach Hause gegangen zu sein, zumindest kam es uns so vor. Alexander schien zu Anfang eher etwas zurückhaltend, kam aber nach einiger Zeit aus sich raus. Schon über den Tag verteilt saß er lange an seinem Merchandise Stand, sprach mit den Fans und verteilte Autogramme. Auf der Setlist standen unter anderem „Einer gegen alle“, „Für immer“, Endstation Eden“ und „Stromausfall im Herzspital“. Für „Heut Nacht ist mein Tag“ kam Johannes Welsch auf die Bühne der den zweiten Gesangspart übernahm. Es gab noch 2 Zugaben von Samsas Traum und weg waren sie, weg ist übrigens auch Gitarrist Michael Puchala der nach New York fliegt und dies somit sein letzter Auftritt war.


Zum akustischen "Mitternachtskonzert" traten als letzte Band Dornenreich auf, doch das bekamen wir nicht mehr richtig mit da es leicht anfing zu regnen und wir uns lieber auf den Weg ins Hotel machten.

 

 

 

 

 

So wie es aussieht scheint es das letzte Zwischenwelten Festival gewesen zu sein, was wir sehr schade finden. Uns haben die Location und die Bandauswahl immer gut gefallen. Vielleicht dieses Jahr etwas zu ruhig am Anfang, aber das ist ja Geschmackssache.
Trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf das es irgendwann, irgendwo wieder ein ZwischenWelten geben wird :-)

Euer Black-Fascination-Duo