The Crüxshadows
14.11.06

Musikzentrum Hannover



Am 14.11. bekam das Musikzentrum in Hannover Besuch von weit her, nämlich aus Amerika. Die Crüxshadows sollten hier mit ihrer Vorband auftreten.
Die Location war schon gut gefüllt als wir ankamen, und es wurde stätig mehr.

Doch zunächst traten erstmal Ego Likeness auf die Bühne.
Sängerin Donna Lynch wurde von ihrem Ehemann Steve Archer an der Gitarre und einem weiteren Herrn am tragbaren Keyboard unterstützt. Während dieser sich eher ruhig und zurückhaltend bewegte war bei Steve kaum an Stillstehen zu denken, immer wieder flitzte er im Kreis herum und ließ seine Dreads fliegen, welche mit einigen Leuchtstäben bestückt waren, die er später ins Publikum warf. Donna überzeugte mit ihrer kraftvollen Stimme und den hübschen Augen die sie von Zeit zu Zeit groß aufriss um den Zuschauern direkt in die selbigen zu sehen. Auf ihrer Setlist standen unter anderem „You’d better leave the stars alone“, „16 Miles“, und „Water to the Dead”.

Nach einer kurzen Umbauphase machten sich die Crüxshadows für ihren Auftritt bereit. Rogue fehlte natürlich wie immer auf der Bühne, im Zuschauerraum wurden Köpfe verdreht die nach der stacheligen Haarpracht Ausschau hielten. Stacheln gab es allerdings diesmal nicht zu sehen als sich Rogue aus dem Hintergrund schälte und sich einen Weg zu seiner Band bahnte, eine neue Frisur musste anscheinend her und so sah man ihn mit einem hohem Zopf und vereinzelten Strähnen die ihm ins Gesicht hingen.
Daran störten sich die meisten weiblichen Fans anscheinend nicht besonders sondern begrüßten ihn schreiend und jubelnd, doch auch die Männerwelt konnte ihre Begeisterung nicht zurückhalten.
Bei der Publikumsnähe die von Rogue ausgeht ist dies auch kein Wunder, wer sonst hat schon so viele Ausflüge von der Bühne herunter gemacht und seinen Fans währenddessen die Hände geschüttelt.

Hinter dem Keyboard gab es ein neues Gesicht zu sehen, die rothaarige Jen Jawidzik, a.k.a. Pyromantic drückte schwungvoll die Tasten und ihre Hüften. Rechts und links schwangen auch zwei Damen so einiges, Tänzerin Jessica Lackey und Sarah Poulos waren wie immer sehr aktiv und hatten sich auch einige neue Schritte ausgedacht die vor allem von der Herrenwelt wohlwollend angenommen wurden.
Geigerin Rachel McDonnell war wie immer voll konzentriert auf ihr Spiel mit dem Streichinstrument, doch ab und an sah man auch ein kleines Lächeln über ihr Gesicht huschen, so ernst scheint sie ja dann zum Glück doch nicht zu sein. Fehlt nur noch der energische George Adam Bikos an der Gitarre dessen aufgestellte Haare fröhlich im Takt mitwippten.
Die Fans waren von Anfang an mit dabei, sangen klatschten und tanzten mit, die Stimmung war wirklich gut für Hannover!


Nach einigen Ausflügen durch die Menge und einem kleinen Tänzchen mit einem Fan verspürte Rogue anscheinend den Ruf der Bühnenverstrebung und so kletterte er flink daran hinauf um von oben herab weiter zu singen, so kennen und mögen wir ihn.
Außerdem gab es noch den Einsatz von schmalen Tüchern mit denen sich Jessica und Sarah gegenseitig heranzogen, begleitet von freudigen Pfiffen aus der Menge.
Nach einiger Zeit gab es eine kleine Verschnaufpause für die Band, währenddessen nutzte Rogue die Zeit ein wenig auf deutsch zu plaudern, auch wenn es seiner Meinung nach schrecklich sei wie er rede, doch eigentlich wird er von mal zu mal besser.

Nachdem er sich erstmal Gehör verschafft hatte weil jemand frech dazwischenquatschte machte er ein wenig Werbung für die neue CD „DreamCypher“ die er selbst für wundervoll und perfekt hält, die Lieder die wir von der CD schon hörten klangen auf jeden Fall sehr schön. Etwas schelmisch verriet er uns, nachdem er die komplette Band vorstellte, das diese keine Ahnung hätte was er hier redete, das fand er ziemlich lustig, aber jetzt wurde es wieder Zeit für Musik, dafür waren wir ja schließlich alle hier ;-)
Das herumlaufen in den Fans schien ihm nicht genug und so schnappte er sich einen Stuhl und stellte sich kurzerhand darauf, so konnten ihn alle sehen und selbst wenn er gefallen wäre hätten ihn viele Hände aufgefangen, da sind wir uns sicher! Einige Songs die gespielt wurden: „Sophia“, „Foreverlast“, „Deception“, „Winterborn“, und viele andere.


Doch schon wurde es Zeit für das letzte Lied und mit einem „Good Night“ entschwanden die Crüxshadows von der Bühne. Zugaberufe wurden laut und lauter, alle wollten mehr sehen und so kamen Rogue, Rachel, George und Jen nochmals heraus. Die beiden Tänzerinnen hatten anscheinend schon ihren wohlverdienten Feierabend, dafür haben sie sich ja auch ganz schön verausgabt. Doch der nun leere Platz wurde mit der Vorband Ego Likeness aufgefüllt die zusammen mit den Crüxshadows das remixte Lied „Cassandra“ performten. Anschließend gab es „Marylin, my bitterness“ bei dem Rogue noch mal handshaking betrieb und schließlich alles auf die Bühne zog was sich nicht wehrte.
Ziemlich voll wurde es nun dort oben, doch vor allem gut gelaunt, denn keiner ließ es sich entgehen mitzutanzen und zu singen.
Jedoch hatte auch dieses Lied ein Ende und schließlich verschwanden die Amerikaner.


Auch wenn sich Rogue ein wenig über die Hitze beschwerte gab es eine 2te Zugabe in Form von „Return (Coming Home)“
Doch die Fans hatten noch immer nicht genug, eine dritte musste her, diesmal ein ruhiges Lied, sozusagen der „Rauschmeißer“: „Go away“. Noch einmal kurz auf den Tresen gehüpft, denn man muss ja mal alles ausprobieren und dann war wirklich gegen Mitternacht Schluß.
Diejenigen die noch einige Minuten Geduld aufbrachten konnten sich im Anschluss noch persönliche Autogramme und Fotos beider Bands abholen, sowie den Merchandise Stand plündern.


Euer Black-Fascination Duo