Burgfolk
19.08.06


Am 19.8.06 machten wir uns wieder einmal auf den Weg nach Mülheim an der Ruhr.
Nach dem großen M`Era Luna Treiben eine Woche zuvor war das Burgfolk eine willkommene Abwechslung, ein schönes familäres Festival zum entspannen und genießen.

Den Anfang an diesem Tag machten Lyriel die uns alle ein wenig verzaubern wollten und es sicherlich bei vielen Besuchern geschafft haben.
Frontfrau Jessica sang mit schöner sicherer Stimme und wurde bei einigen Liedern von Linda unterstützt, die ansonsten noch das Cello spielt und Oli der die Gitarre beiträgt.
Zu hören gab es z.B. „The crown of the twilight“ und “The singing nightingale”.
Zwischendurch wurde noch kurz Geiger Joon gesucht der frecherweise nichts mitgebracht hatte als er wieder erschien.
Nach einer Spielzeit von 40 Minuten war es dann zu Ende, leider konnten die Zugaberufe wegen dem Zeitplan nicht erhört werden.
www.lyriel.net

So machten sich Claymore bereit für ihren Auftritt. Sänger Volker begrüßte die Zuschauer mit „Ihr gegen die Sonne, aber wir alle zusammen Into the Wind“ welches natürlich gleich angespielt wurde.
Ruckzuck gings auch schon zu den nächsten Stücken, schließlich wollen sie nicht lange reden, da die Zeit knapp ist!
Da wären also unter anderem „Brave Heart“, „Your Song“, „The Reel Thing“ und „Highlander“, letzteres wurde von begeisterten Stimmen mitgesungen.
Außerdem lernten wir heute das moderne Schotten anscheinend karierte Boxershorts unter ihrem Kilt tragen ;-)
Vielleicht sollte die Band noch etwas an ihrem Auftritt basteln, Volker gab sich zwar alle Mühe die Leute wachzurütteln, aber der Rest der Band stand etwas lahm auf der Bühne.
www.claymore-online.de

Die Deko am Mikrofonständer der nächsten Band erinnerte etwas an Faun, doch es sollten Omnia auf der Bühne stehen.
Unterhaltsam ging es schon beim Sound-check los, als Jenny Sänger Sic mehrfach dazu auffordern musste still zu sein damit sie ihren Gesang hören konnte.
Auch sonst scheint Sic sehr redselig zu sein, zwar meinte er öfters „Nur spielen, nicht labern!“ doch den ein oder anderen Kommentar bzw. gleich ganze Geschichten konnte er sich dennoch nicht verkneifen.
Nur als er ein weißes längliches Teil aus seiner Flöte zog fiel ihm wohl nichts dazu ein um das zu erklären, es sei auf jeden Fall kein Tampon versicherte er lachend.
Insgesamt war es ein sehr interessantes Set, mit wundervollen Liedern und Instrumenten.
Wir hätten gerne mehr gesehen, doch durch den langen Soundcheck und das viele bla bla wurde daraus nichts.
www.omnia-neocelt.com

Finnisch wurde es mit Korpiklaani, da wurden munter die Haare geschwungen und zerzaust, von Männlein und Weiblein gleichermaßen, kein Wunder bei dem Elan der Jungs auf den Brettern.
„Happy Little Boozer“ brachte die Menge erst recht zum abtanzen, bei „Beer Beer“ wurde eine flasche Bier verschenkt um die sich 2 Fans erstmal rangelten.
Die gute Stimmung verflog auch bei einsetzendem Regen nicht.
Trotz überzogener Zeit gaben die Finnen noch „Midsummer Night“ als Zugabe und verschwanden dann schließlich.
www.korpiklaani.com

Mit ziemlicher Verspätung wegen technischen Problemen standen Schelmisch auf dem Programm um nach eigenen Angaben die Sonne wiederzuholen, die ließ sich allerdings nicht davon beeindrucken und blieb weiterhin verschollen. Dafür gab es eine kleine spezielle Tanzeinlage von dem „roten Luzi“, sehr zur Freude vieler anwesender Damen ließ dieser langsam die Hüllen fallen um im rosaroten Rüschenhöschen dazustehen, doch das war noch nicht das Ende, allerdings gabs den letzten Teil nur sehr kurz zu sehen, flugs hatte Luzi schon wieder seinen Bahnenrock angezogen.
Ein schwedisches Lied wurde nun angekündigt „Ecce mundi gaudium“ oder „An meinem Eckregal fehlt ne Schraube“, soso…
Zwischendurch kam noch der Ruf „Ihr seid echt geil!“ aus dem Publikum, worauf Dextro „Wir sind auch fett!“ mit Nachdruck hinzufügte.
Mit einem Augenzwinkern wurde hier und da über Saltatio Mortis gelästert, die ab und an dem Bühnengraben einen Besuch abstatteten um zu sehen was dort für Geschichten über sie verbreitet werden.
Für alle Lästernden Menschen die nicht damit klarkommen das Schelmisch einen neuen Musikstil anstrebt gab es das Lied „Punk“, bei dem Dextro mittendrin den Text vergaß was ihm wohl ziemlich peinlich war wie er später selbst zugab.
Trotzdem wurde lautstark nach einer Zugabe gerufen, die gab es dann in Form von „Ring of Fire“ untermalt von vielen Wunderkerzen die den Burghof erhellten.
www.schelmish.de



Vor der nächsten Band betraten Michael Bohnes und die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld die Bühne um eine kleine Rede zu halten und sich zu bedanken das alle so zahlreich erschienen waren, sie wünschen sich das wir ihnen alle treu bleiben und noch weiterhin gute Stimmung herrsche, weiterhin wiesen sie auf die anschließende After Show Party hin.

Als vorletzte Performance an diesem Abend trat die Oysterband auf, die es eher etwas ruhiger angehen ließen. So änderte sich auch das Publikum vor der Bühne, was nun größtenteils eher aus älteren Semestern bestand. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, denn auch echte Gruftis können groven ;-)
Als Zugabe gab es noch eine A Capella Version von „The New Jerusalem“ welche uns besonders gut gefallen hat.
www.oysterband.net



Jetzt hieß es noch mal tief durchatmen und Bühne frei für den Headliner. Saltatio Mortis überraschte gleich zu Beginn der Show mit einer Feuerballexplosion die der Ersten Reihe ganz schön einheizte, im wahrsten Sinne des Wortes. Feuerschüsseln und Sternenregen gehörten ebenso dazu wie ein Feuerwerk am Abendhimmel.
Zu jedem Lied gab es eine kleine Überleitung die wunderbar dazu passte, auf der Setlist standen z.B. „Falsche Freunde“, „Des Königs Henker“, „Mein Weg“ und „Licht und Schatten“.
Auch Schelmisch bekam etwas zu hören, man musste ja schließlich die Behauptungen von ihnen wieder richtigstellen.
„Eure Stimmen! Lasst die Burg erzittern!“ forderte Sänger Alea die Meute auf die prompt gehorchte. 2 Gastmusiker unter-stützten die Band für ein französisches Lied bei dem viele mitsangen.
Auch beim „Palästinalied“ wurde es ziemlich voll dort oben, Schelmisch schmuggelte sich ebenso wie Korpiklaani zwischen die Spielleute, mehr Dudelsack geht schon gar nicht ;-)
Die lautstark geforderte Zugabe gab es natürlich auch mit „Rette mich“ und „Dunkler Engel“. Doch das Publikum wollte noch mehr, also noch mal rausgeflitzt für eine 2te Zugabe mit „Verführer“. Schließlich bekamen alle Durst nach so viel Gesang und Instru-mentalen Verausgabungen, da musste eben Thoron in die Menge geworfen werden um einige Bierchen zu holen. Auf vielen hundert Händen wurde er zum Bierstand getragen um kurz darauf mit einem vollen Tablett wieder auf die Bühne zu klettern.
Nun war aber wirklich Schluss, auch wenn die meisten bestimmt noch mehr gehört hätten.
www.saltatio-mortis.com

Wir machten uns ebenfalls mit vielen schönen Eindrücken beladen auf den Heimweg, bzw. legten noch einen kurzen Zwischenstopp beim goldenen M ein, schließlich macht so ein Tag ganz schön hungrig. Das dachte sich wohl auch Luzi von Schelmisch der gerade vor uns an der Kasse eine gefüllte Papiertüte plünderte ;-)
Sodann ging es endlich mit einem Lächeln auf die Autobahn gen Heimat.